Montag, 31. Dezember 2012

Neujahrsansprache des Präsidenten

Gauloises Emmerting geht 2013 in sein 19. Jahr seit Gründung. Zum Start des neuen Jahres sendet der gallische Präsident Schoschi seine Glückwünsche aus Brasilien und regt mit einer Geschichte zum Nachdenken an.

Der König ließ das Neujahrsfest vorbereiten. Er wies seine Leute an: "Ich möchte, dass es ein wirklich königliches Fest wird. Die Gästeliste soll überquellen von Persönlichkeiten. Die Tische sollen sich biegen unter Delikatessen, und der Wein soll nur aus erlesenen Trauben und besten Jahrgängen bestehen." Die Mitarbeiter schwärmten aus und brachten aus allen Landesteilen nur das Köstlichste. Aber der König war nicht zufriedenzustellen.

"Im letzten Jahr habe ich ein durch nichts zu überbietendes Fest gegeben. Aber die ganze Stadt sprach nur von dem Fest bei Ramun, dem Maler. Da wurde getrunken und gelacht die ganze Nacht bis zum Nachmittag des nächsten Tages. Im Jahr davor war es dasselbe. Ebenso im Jahr davor und davor. Einmal muss es mir doch gelingen, diesen Wurm zu übertrumpfen, denn ich, ich bin der König."

Einer der Mitarbeiter, ein kluger Mann, verneigte sich tief und fragte: "Mein König, habt Ihr je mit dem Maler gesprochen? Es muss doch einen Grund geben, warum die Leute sein Fest so lieben, obwohl sie in schäbiger Hütte ihre mitgebrachten Happen essen und den billigsten Wein trinken müssen." Der König nickte stumm und sagte: "Gut, schafft mir diesen Ramun heran."

Und so geschah es. "Warum lieben die Menschen so dein Neujahrsfest?" fragte der König. Worauf der Maler: "Wir sind Freunde und brauchen einander - aber mehr brauchen wir nicht. Deshalb sind wir reich."

Liebe Gallier, deshalb sind wir reich... gerade am Ende eines Jahres sind wir eingeladen, ein wenig Rückschau zu halten, unseren "Reichtum" zu bertrachten und das Leben, trotz aller Widrigkeiten als Geschenk zu betrachten. 

Die Zeit mag Vieles lehren, dennoch liegt die Einsicht darin und Akzeptanz dieses Geschenkes bei jedem Einzelnen. Jeder von uns könnte Höhen und Tiefen zum Besten geben, unerfüllte Wünsche und Sehnsüchte, gefeierte Erfolge und Siege; bei all dem zählt, so denke ich auch in Bezug auf unseren Verein, dass wir das mit Freude annehmen, was uns gegeben wurde - nicht was wir haben, was wir sind ist das Entscheidende. Wir sind Freund und brauchen einander, so sagt der Maler. 

Gauloises Emmerting wurde auf Freundschaft gegründet (und auf unzähligen Festen immer wieder bestärkt ;-) ) und seit der Gründung gingen und kamen Freunde. Deshalb sind wir reich - reich an gemeinsam Verbrachten, dass dieses Band stets nährt; und wenn wir uns diese Leichtigkeit behalten, stets offen und empfänglich ins Ungewisse zu gehen, wird unserem Verein und allen, die uns begegnen und an unserem "Fest" teilnehmen wollen, eine in diesem Sinne reiche Zukunft blühen. 

Ich wünsche euch allen Gottes reichsten Segen für das neue Jahr 2013!

Euer El Presidente

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